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Parodontitis

Bakterien richtig bekämpfen

Unter Parodontitis (umgangssprachlich Parodontose) versteht man eine Entzündung des Zahnhalteapparates. Dieser besteht aus dem Zahnfleisch, dem angrenzenden Kieferknochen und dem Gewebe, welches Zahn und Kieferknochen miteinander verbindet (Wurzelhaut und Zahnzement).
 
Warum entwickeln die einen eine schwere Parodontitis und die anderen nicht?
Die Mundhöhle ist ein ökologischer Mikrokosmos. Sie wird von 3 - 500 verschiedenen Bakterienarten in Mengen von Millionen besiedelt. Diese bilden ein ökologisches System, welches bei entsprechender Mundhygiene, guter Gesundheit und intaktem Immunsystem dem Zahnhalteapparat keinen Schaden zufügt, sondern sogar als "beschützend" bezeichnet werden kann.

Bei Störungen im oralen Ökosystem können sich pathogene (potentiell krankmachende) Bakterien unkontrolliert vermehren und es kann eine Parodontitis entstehen, welche häufig auch von Mundgeruch begleitet wird. Dabei bilden sich Zahnfleischtaschen, in welchen sich die schädlichen Mikroorganismen optimal vermehren und durch die Abgabe von Toxinen den Zahnhalteapparat schädigen können. In der Anfangsphase kommt es durch diesen Entzündungsprozess meistens zu vermehrtem Zahnfleischbluten. Im Extremfall führt der starke Gewebeabbau im Laufe der Jahre zum Zahnverlust.

Neben den kontrollierbaren Risikofaktoren wie schlechte Mundhygiene, Rauchen, Stress und unregelmässigen Zahnkontrollen gibt es auch unkontrollierbare Faktoren, welche mit parodontalen Erkrankungen einhergehen. Dazu gehören Vererbung, gewisse systemische Erkrankungen und das Alter. Die genetisch bedingte Veranlagung verursacht nicht die Erkrankung, kann aber Patienten für früh beginnende oder rascher verlaufende Krankheitsverläufe empfänglicher machen. Ein Gentest kann Aufschluss geben, ob Patienten davon betroffen sind. 
 
Probeentnahme für den Paro-Gen-Test
Von der Wangenschleimhaut wird mit einem Bürstchen Gewebe entnommen, welches in einem Transportröhrchen eingeschickt und im molekularbiologischen Fachlabor ausgewertet wird.
 
Was bringt der Paro-Gen-Test?
Genotyppositive Patienten, welche noch keine Parodontitis ausgebildet haben, sind einem grösseren Risiko ausgesetzt eine Parodontitis zu entwickeln. Eine individuelle Betreuung und professionelle Hygiene sind sehr zu empfehlen. Eine regelmässige und in kürzeren Intervallen stattfindende Kontrolle erlaubt dem Zahnarzt und der Dentalhygienikerin eine Früherkennung der Krankheit.
Genotyppositive Parodontitispatienten sind stark gefährdet eine schwerere Form der Krankheit zu entwickeln, verbunden auch mit Zahnverlust - besonders dann, wenn sie zudem Raucher sind. Sie sollten daher therapeutisch angemessen betreut und versorgt werden. Der Abstand der Kontrollsitzungen sollte kürzer sein als üblich.